Ein Mann wollte sich im November augenscheinlich mit einem Sprung von der Weserbrücke das Leben nehmen. Zum Glück war Norbert Dallügge da und verhinderte das Schlimmste. Für sein couragiertes Eingreifen wurde er vom Präventionsrat und der Polizei Rinteln geehrt.
Ein Tag, den Norbert Dallügge wohl nie vergessen wird. Beim Spaziergang mit seiner Frau sah er einen Mann sitzend auf dem Geländer der Weserbrücke und schätzte die Situation sofort richtig ein: Dieser Mann wollte Selbstmord begehen. Norbert Dallügge ging auf ihn zu, bis er nur noch einen halben Meter von ihm entfernt stand und begann ruhig, ein Gespräch mit ihm anzufangen. Geantwortet habe der Mann fast überhaupt nicht. Die einzige Frage war: „Ist das Wasser kalt genug um zu sterben?“ Anschließend habe er nur noch geweint. Norbert Dallügge entgegnete: „Wenn Du springst springe ich hinterher!“
Als der Lebensmüde dann die Arme ausbreitete um zu springen, griff Norbert Dallügge reaktionsschnell zu und zog ihn vom Geländer. Die ganze Aktion hat kaum 5 Minuten gedauert.
„Meine Frau und ich haben einfach nur funktioniert“, sagte Norbert Dallügge, der ausgebildeter Ergotherapeut ist und bereits in der Psychiatrie Berufserfahrung gesammelt hat, nach der Rettungsaktion.
Polizeichef Jörg Stuchlik zollte dem Retter seinen Respekt: „Das war eine ganz tolle Aktion, nicht jeder hätte diese Zivilcourage gezeigt. Vielleicht war es sogar gut, das Dallügge vor dem Eintreffen der Polizei da war, denn wer weiß – vielleicht wäre er dann gesprungen.“ Joachim Steinbeck bedankte sich im Namen des Präventionsrates ganz herzlich für diese selbstlose Aktion und die Zivilcourage, die aller Ehren wert sei. Von Mareen Fennert vom Präventionsrat Rinteln erhielt Norbert Dallügge „Rinteln 5er“ im Wert von 100 Euro als kleines Dankeschön.
Für den Geehrten selbst war sein Vorgehen alternativlos. „Hätte ich nicht eingegriffen und am nächsten Tag erfahren, dass er gesprungen ist, hätte ich mir immer Vorwürfe gemacht.“ So war er der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort!
