Jim Jones & The Righteous Mind
Super Natural
Jim Jones gründete 1987 in London die Band „Thee Hypnotics“, die aufgrund ihrer harten, rauen Gangart im Zuge der Grunge-Bewegung Aufmerksamkeit erlangte. Nachdem Jones 1994 „Thee Hypnotics“ auflöste und parallel in der Band „Black Moses“ tätig war, konzentrierte er ab 2007 seine Aktivitäten auf die Jim Jones Revue, die er unter anderem mit Rupert Orton, dem Bruder der Singer-Songwriterin Beth Orton, betrieb. Nach vier Alben war dann jedoch 2014 leider Schluss. Aber jetzt gibt es mit Jim Jones & The Righteous Mind eine Fortsetzung in dem Bestreben, die dunkle Seite des Rock & Roll aufzuspüren und zu bewahren. Mit von der Partie sind Gavin Jay am Bass, der schon bei der vorigen Besetzung dabei war, sowie Joe Glossop (Keyboards), Phil Martini (Schlagzeug) und David Page (Pedal Steel-Guitar und Theremin). In der Tradition der Stooges und der Beasts Of Bourbon gibt es nur wenige so effektive, brutal druckvolle Rock & Roll-Bands, die nicht nur für heftigen Alarm sorgen, sondern auch gute Songs abliefern. Jim Jones erteilt mit „Super Natural“ eine Lehrstunde für alle Möchtegern-Rocker, die der Meinung sind, dass Lautstärke und Schnelligkeit alleine ein Garant für Aggressivität und Bissigkeit sind. Ein guter Song bleibt eben ein guter Song. Und der sollte Ausgangspunkt von jeglichem musikalischen Handeln sein. Stimmt die Substanz, dann darf die Komposition auch gerne aufgebrochen werden, riskant erscheinen oder gedehnt werden. Jim Jones hat eine starke Gesangspersönlichkeit mit durchdringender Reibeisenstimme, die jederzeit zu Exzessen bereit ist. Das ist schon sehr beeindruckend und in seiner unbeirrbaren Konsequenz beachtlich. Der Rock & Roll wird hier in all seiner Herrlichkeit und stimulierenden Wirkung explosiv, radikal, mysteriös und packend gefeiert.