Mit der Bühnenfassung des packenden Justizdramas kommt das Eurostudio Landgraf nach Bad Oeynhausen. Am Freitag, 7. November, ist es um 19.30 Uhr im Theater im Park zu Gast.
Wie schon mit „Terror“ und „Gott“ gelang Bestsellerautor Ferdinand von Schirach mit „Sie sagt. Er sagt.“ ein packendes Justizdrama. Es geht um den Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung, bei der Aussage gegen Aussage steht – viele werden sich an die Verfilmung erinnern, die im Februar vergangenen Jahres im ZDF zu sehen war.
Die berühmte TV-Moderatorin Katharina Schlüter beschuldigt den Unternehmer Christian Thiede, sie vergewaltigt zu haben. Die beiden hatten vier Jahre lang eine Affäre, die aber zum Zeitpunkt der vermeintlichen Tat bereits beendet war. Nach einem zufälligen Treffen waren sie dennoch in Thiedes Wohnung gelandet, und was dort passiert ist, muss das Gericht nun klären. Sie sagt, dass sie sich küssten und dann ins Schlafzimmer gingen. Sie sagt, dass sie nach anfänglich einvernehmlichem Sex trotz ihrer wiederholten Bitte, er möge aufhören, vergewaltigt wurde. Er sagt, dass sie nicht ins Schlafzimmer gingen, sondern auf dem Sofa blieben. Er sagt, dass sie zu keinem Zeitpunkt klar und deutlich Nein zu irgendeiner Handlung gesagt hat. Er sagt, dass er sie nicht vergewaltigt hat.
Der ehemalige Strafverteidiger Ferdinand von Schirach greift in „Sie sagt. Er sagt.“ erneut mit analytischer Schärfe ein moralisch komplexes, die Standpunkte spaltendes Thema auf. Seit den Enthüllungen über Vergewaltigungsopfer im Rahmen der MeToo-Bewegung hat kaum ein anderes Verbrechen weltweit ähnlich emotionale Reaktionen hervorgerufen wie die sexuelle Nötigung. Wird das Gericht, weil es – wie so oft in solchen Fällen – keine Zeugen gibt, am Ende dem Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ folgen?
Tickets ab 42,- € gibt es online unter www.staatsbad-badoeynhausen.reservix.de. Oder an der Abendkasse, die ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn öffnet. Jugendliche unter 18 Jahren haben kostenfreien Eintritt an der Abendkasse (nach Verfügbarkeit).
Foto: © Fabian Raabe




