Die Rintelner Lesefreunde laden am Samstag, 30. April, 19.30 Uhr zu einem unterhaltsamen Tucholsky-Abend in der Stadtbücherei Rinteln ein.
Wer war er denn nun dieser Tucholsky? Ein unbequemer Zeitzeuge, der sich als Satiriker mit humorvoller und bissiger Kritik am Staatswesen, aber auch an den Bürgern ausließ, der die Katastrophe des Nationalsozialismus vorausgesehen hat, der aus seinem geliebten und gehassten Deutschland ausgebürgert wurde und im schwedischen Exil bereits mit 45 Jahren starb.
Kurt Tucholsky war seinen Zeitgenossen auch als Peter Panter, Theobald Tiger, Kaspar Hauser und Ignaz Wrobel bekannt. Er veröffentlichte seine politischen Aufsätze, Gedichte und Glossen in den damaligen Publikumsorganen „Der Vorwärts“, „Die Weltbühne“, „Die Schaubühne“ oder „Simplizissimus“ und erlangte dadurch über Deutschlands Grenzen hinaus beachtliche Anerkennung. Tucholsky war aber auch Romancier und Literaturkritiker, der sich mit seinem heiter-ironischen Roman „Rheinsberg – ein Bilderbuch für Verliebte“, erschienen 1912, mit teils frivolen Inhalten und mit „Schloss Gripsholm – eine Sommergeschichte“ von 1931 ein Denkmal in der Literaturgeschichte setzte.
Die Rintelner Lesefreunde präsentieren dem Publikum einen Querschnitt seines Schaffens, so dass für jeden, der Tucholsky auch nur namentlich kennt, etwas dabei ist. Das Leseteam hat eine gelungene Mischung heiterer und nachdenklicher Texte zusammengestellt und audio-visuell aufbereitet.
Karten gibt es für 5,- € im Vorverkauf in der Stadtbücherei. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt; die Veranstalter bitten die Besucher deshalb, Karten unter Tel. (05751) 403-164 oder per E-Mail an buecherei@rinteln.de zu reservieren.