Schockanrufe & Enkeltrick: „Kein Anschluss…. für Betrüger am Telefon“

Telefonbetrug, bei dem zumeist die ältere Generation im Visier der Kriminellen steht, ist in ganz Deutschland, aber auch hier in der Region ein ernsthaftes Problem. Wie potenzielle Opfer Telefonbetrug erkennen und sich und ihre Angehörigen schützen können – darüber hat die die Opferhilfe „Weisser Ring“ Schaumburg in enger Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat Rinteln und der Polizei Rinteln die Infobroschüre „Kein Anschluss… für Betrüger am Telefon“ herausgebracht.

Diese Broschüre wird Anfang Juni an 4780 Haushalte mit Menschen über 70 Jahren in Rinteln und im Auetal verschickt.

Wie wichtig es ist, das die Bürger*innen informiert und für die Machenschaften der Kriminellen sensibilisiert sind, weiß Jörg Stuchlik, Leiter des Polizeikommissariats Rinteln, aus der täglichen Praxis des LK Schaumburg: „Letztes Jahr war ein Taxifahrer hellwach, der telefonisch den Auftrag bekam, eine ältere Dame von zuhause abzuholen und zur Bank zu bringen, um einen hohen Geldbetrag abzuholen. Die Dame erzählte ihm von dem vorherigen Anruf, was dem Taxifahrer sehr ungewöhnlich erschien und er sich deshalb mit der örtlichen Polizei in Verbindung setzte. Mit seiner Aufmerksamkeit hat er verhindert, dass die Dame um viel Geld betrogen wurde. Es ist ungeheuerlich, dass die guten Eigenschaften und Charaktere der älteren Menschen skrupellos ausgenutzt werden.“,

Mit der Broschüre sollen die Menschen über die Tricks der Betrüger aufgeklärt werden. Zum Beispiel über den sogenannten „Enkeltrick“, bei dem sich eine nette Stimme mit hinterhältigen Absichten als Familienmitglied ausgibt. Oder wie die Kriminellen sogenannte „Schockanrufe“ tätigen, um mittels der Nachricht über einen angeblichen Unfall oder eine erfundene Notsituation Geld zu erschleichen. Außerdem informiert die Broschüre über die geschickte Gesprächsführung der Gauner und gibt nützliche Präventionstipps. Praktisch sind die herausnehmbaren Tippkarten, die man direkt neben das Telefon legen kann.

Im Rahmen der Präventionsaktion zum Schutz älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Straftaten werden auch vermehrt Geldinstitute mit einbezogen und sensibilisiert, ihren Kunden helfend zur Seite zu stehen, wenn sie einen ungewöhnlich hohen Geldbetrag abheben wollen.

Für Fragen steht das Polizeikommissariat Rinteln unter (05751) 95450 und auch Anke Heldt von der Opferhilfsorganisation „Weisser Ring“ unter 0151 – 55164711 jederzeit gern zur Verfügung.