Von verrückten Küchenmaschinen und Verkäuferinnen…

Giovannis_Welt

Schon wieder ist ein Monat um, und nun sitze ich hier und möchte mir wieder eine kleine Geschichte ausdenken. Mal geht es mir leicht von der Hand und ein anderes Mal will mir partout nichts einfallen.

Aber Ihnen zu Hause wird es ganz sicher auch mal so ergehen. Hausfrauen wissen oft auch nicht, was sie kochen sollen, und der Ehemann meckert mal wieder, dass es schon wieder Erbsensuppe gibt. Da hat es meine Frau besser. Sie ist seit kurzem stolze Thermomix-Besitzerin. Diese Zaubermaschine mit dem dazugehörigen Kochbuch inspiriert täglich zu völlig neuen Gaumenfreuden. Obwohl meine bessere Hälfte auch ohne diese neue Hilfe schon immer eine gute Köchin war, kommen jetzt immer öfter ganz andere Gerichte auf den Tisch. Ich bin zufrieden und auch meine Madame ist glücklich. Aber ich will hier keine Werbung für verrückte Küchenmaschinen machen. Nur noch eines – nicht das jetzt alle Bäckereien sauer auf mich sind – ich muss jetzt kein Brot mehr kaufen. Allerdings gehe ich in den Supermärkten jetzt immer auf die Suche nach Roggen-, Dinkel-, Weizen- und weiteren Körnern und so duftet es bei uns fast täglich nach frischgebackenem Brot. Einzig die lustigen Gespräche mit den netten Backwarenfachverkäuferinnen fehlen mir. Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben. Gott sei Dank bleiben mir ja noch die Wurstverkäuferinnen, die weiblichen Bankangestellten und die freundlichen Damen aus den Schuhgeschäften; zu den letzteren muss ich morgen. Wir sind zu einer super exklusiven Feier im Schloss Bückeburg eingeladen, wo ein guter Freund von uns seine Hochzeit feiern will. Meine Frau wünscht sich zu diesem Anlass hochhackige Schuhe, die, wie ich jetzt gelernt habe, High Heels heißen. Ich bekomme neue Hausschuhe, weil meine alten Ausgelatschten nur noch eine Restsohle haben. Eine neue Krawatte wird für mich auch noch geordert. Die neuen Schlipse sind derzeit viel schmaler und so könnte ich das Glück haben, dass mir eine freundliche Textilverkäuferin an den Kragen geht. Mein heiratswilliger Freund hat mich nicht als Kapellmeister eingeladen, ganz zur Freude meiner Frau. So droht mir die Tatsache, dass ich wohl oder übel leidenschaftlich mein Tanzbein schwingen muss. Wir Musiker haben zwar bekanntermaßen ein gutes Rhythmusgefühl, was aber nicht bedeuten muss, dass ich auch ein begnadeter Tänzer bin. Ich werde wohl das eine oder andere Mal meiner Tanzpartnerin auf die neuen Schuhe treten. Später, so ca. nach dem zehnten Glas Bier, werde ich mich dann doch mal zur Bühne begeben, um den Bräutigam mit einem Ständchen zu überraschen. Ich denke dabei an ein tolles Lied von Roland Kaiser, das da heißt: „Warum hast Du nicht nein gesagt…!“ Ha, ha, ich freue mich schon drauf…

 

 

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