„Life In A Beautiful Light“ (06/2012), das bis dato letzte Studioalbum der Schottin Amy Macdonald (29), hat inzwischen fast fünf Jahre auf dem Buckel. In dieser Zeit war die Sängerin und Songschreiberin zwar nie ganz von der Bildfl äche verschwunden, doch ein bisschen Auszeit gönnte sich Amy trotzdem. Nach mehr als neun Millionen verkauften Tonträgern konnte sie die Arbeit an neuen Songs ruhig und entspannt angehen.
Mit ihren elf neuen Songs zeigt Amy Macdonald, dass sie ihr Handwerk nicht verlernt hat. Vermeintlich simple Strukturen, eingängige Melodien und eine Stimme, die von einem charakteristischen schottischen Akzent geprägt ist, stellen auch anno 2017 das Rüstzeug dar, mit dem die Mainstream-Radiostationen in Europa erobert werden sollen. Angesichts von Songs wie „Dream on“, „Under stars“ oder auch „Automatic“ mag dies dem einen oder anderen vielleicht etwas zu fl ach vorkommen.
Doch ganz so einfach sollte es sich der Hörer mit der Beurteilung nicht machen. Denn Amy Macdonald ist auch auf diesem Album weit davon entfernt, irgendwelchen Schrott abzuliefern, wie die besten Songs des Longplayers, „Down by the water“ und „The rise & fall“, eindrucksvoll zeigen.
Ein paar Abnutzungserscheinungen mögen im Sound der Schottin zwar inzwischen zu spüren sein, doch unterm Strich ist „Under Stars“ immer noch sympathische Gute-Laune-Popmusik, die sich über dem Durchschnitt bewegt.