Nach einem Unfall sind für Verletzte vor allem die ersten Minuten entscheidend. Sie sind bis zum Eintreffen der Rettungsdienste auf Ersthelfer angewiesen, die jedoch im Notfall oft verunsichert sind.
Der ADAC erklärt, was Verkehrsteilnehmer beachten müssen:
Der wichtigste Grundsatz: Bei jeder Hilfeleistung sollte man auf die eigene Sicherheit achten. Wer einen Verkehrsunfall erkennt, sichert die Unfallstelle folgendermaßen ab: Warnblinkanlage einschalten, nicht abrupt abbremsen, Warnweste anlegen, Warndreieck mindestens 100 Meter entfernt aufstellen und andere mit Handzeichen zum langsamen Fahren auffordern.
Danach gilt es schnellstmöglich einen Notruf über 112 abzusetzen. Ist ein Mobiltelefon vorhanden oder sind mehrere Helfer an Ort und Stelle, können sie den Notruf gleichzeitig zur Sicherung der Unfallstelle absetzen. Folgende Informationen sind für die Rettungsleitstelle wichtig: Wo geschah der Unfall? Was ist passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Welche Art an Verletzungen liegt vor? Anschließend auf Rückfragen warten. Wer nicht näher an die Unfallstelle herankann ohne sich selbst zu gefährden – zum Beispiel bei einem Unfall auf der linken Spur – gibt lediglich an, was er aus der Entfernung erkennen kann.
Ersthelfer sollten Verletzten Zuspruch geben und sie darauf hinweisen, dass die Rettungskräfte informiert und unterwegs sind. Sie können den Verletzten gegebenenfalls mit einer Rettungsdecke umhüllen und weiterführende Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden. Verletzte Personen sollten nicht unnötig umgelagert oder bewegt werden.
Wer unsicher ist, was im Notfall zu tun ist, kann seine Kenntnisse in Erste-Hilfe-Kursen auffrischen. Sie werden vom ADAC in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz und den Maltesern sowie von anderen Rettungsdiensten angeboten.
Foto: ADAC/Dirk Bruniecki