Der Winter ist für die Autolackierung eine besonders harte Zeit. Denn die Kombination verschiedener mechanischer Belastungen und jahreszeitlicher Umwelteinflüsse kann den Lack angreifen und erfordert deshalb vom Besitzer eine besondere Pflege und Aufmerksamkeit.
„Die meist aus vier Schichten bestehende Autolackierung ist zwar insgesamt nur so dünn wie ein menschliches Haar, doch bei entsprechender Pflege sehr widerstandsfähig“, erklärt Michael Bross, Geschäftsführer des Deutschen Lackinstituts in Frankfurt am Main. „Knackige Kälte kann dem Lack nichts anhaben. Aber Streusalz, Split oder Granulat auf verschneiten Straßen können der Lackierung gefährlich werden.“
Scharfkantige Salzkristalle und andere Partikel werden während der Fahrt vom Vordermann oder von einem Streufahrzeug gegen die Karosserie geschleudert und verursachen kleine Einschläge in der Lackierung. „Vor Beginn des Winters sollten Roststellen aufgespürt und repariert werden, am besten in einer professionellen Werkstatt. Ein erfahrener Fahrzeuglackierer kennt die oftmals versteckten rostanfälligen Bereiche und kann sie meist schnell wieder in Schuss bringen. Eine aufpolierte Schicht Hartwachs macht den Lack zudem unempfindlicher gegen Streusalz und Salzwasser.“
Besonders behutsam sollte der milchig-graue Film behandelt werden, der sich nach einer winterlichen Autofahrt oftmals auf dem Lack bildet, denn er besteht aus getrockneter Salzlauge und Eiskristallen. Er sollte auf keinen Fall mit einem Handbesen entfernt werden.