Der Gartenteich: Spannend wie ein Aquarium

Die Zahl der Gartenteichbesitzer ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Das ist kein Wunder, denn eine Wasseroase hinterm Haus ist nicht nur ein optisches Highlight, sie ist für viele auch ein Ort der Entspannung und ein interessantes Hobby.

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Foto: FLH

Nach dem erfolgreichen Planen und dem Anlegen der Wasserlandschaft ist es besonders faszinierend zu beobachten, wie Leben ins Biotop einkehrt. Frösche, Libellen und andere Kleintiere siedeln sich nach und nach ganz von allein an. Gartenteiche sind für die meisten ihrer Besitzer aber erst dann komplett, wenn sie auch mit Fischen besetzt sind.

„Wer Fische in seinem Teich hält, sollte sich der Verantwortung bewusst sein, die er damit eingeht“, sagt Ulli Gerlach von der Fördergemeinschaft Leben mit Heimtieren (FLH). „Damit sich die Tiere richtig wohl fühlen und auch die Gartenbesitzer zukünftig viel Freude am Teich haben, ist eine genaue Planung im Vorfeld ratsam.

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Foto: FLH

Die ideale Teichgröße

Für die Fische ist ausreichend Bewegungsfreiheit wichtig, darum sollte der Gartenteich groß und tief genug sein – ein Mindestvolumen von 2.000 Litern ist wünschenswert. Ist das Becken wenigstens einen Meter tief, können die Tiere darin ohne Probleme überwintern und im Sommer heizt sich das Wasser nicht zu stark auf. Für Kois wird sogar eine Wassertiefe von 1,2 bis zwei Metern empfohlen. „Generell gilt für den Gartenteich dasselbe wie für ein Aquarium: Je größer das Wasservolumen, desto stabiler sind die Wasserwerte und umso pflegeleichter ist die Anlage“, so Gerlach. „Idealerweise haben Gartengewässer daher Volumina von etwa zehn bis 25 Kubikmetern.“

 

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Foto: FLH

Multifunktionale Wasserpflanzen

Wasserpflanzen sind für jeden Gartenteich unerlässlich: Optisch integrieren sie das Becken übergangslos in die Gartenlandschaft, versorgen den Teich mit Sauerstoff, reinigen das Wasser und schattieren bestimmte Uferbereiche. Die Pflanzzonen sollten so angelegt werden, dass sie den Tieren Raum zum Verstecken bieten, ihnen aber auch noch genügend Platz zum Schwimmen bleibt. Für den Teichbesitzer fallen nun gelegentliche Arbeiten wie das Beschneiden und Auslichten von üppig wachsendem Grün oder das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen an. Blüten, Blätter und Pollen, die auf der Wasseroberfläche treiben, lassen sich leicht mit einem Kescher entfernen. Zur Messung der wichtigsten Wasserwerte gibt es im Handel verschiedene, einfach anzuwendende Schnelltests. Eine Filter- und Belüftungsanlage ist nicht bei jedem Teich zwingend notwendig, aber auf jeden Fall immer von Vorteil: Mit ihr wird sichergestellt, dass stets klares Wasser und ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht. Sauerstoffmangel ist gerade in heißen Sommern und kleinen Teichen ein Problem für den Fischbesatz.

Das Leben im Teich

„Fische sollten frühestens zehn Wochen nach dem Anlegen des Gartenteiches eingesetzt werden, denn dieser benötigt einige Zeit, um ein biologisches Gleichgewicht aufzubauen“, rät Gerlach. „Es ist ratsam, speziell am Anfang die Anzahl der Tiere gering zu halten. Nachbesatz ist leichter als überzählige Fische wieder zu entnehmen.“

(Quelle: FLH)