Doppelkonzert im Jazz Club Minden: Young Jazz Ahead

Der Jazz Club Minden, Königswall 97, präsentiert am Samstag, 2. Oktober um 20.00 Uhr zwei junge und bereits sehr erfolgreiche Jazz-Formationen.

Die Therapie

Die Therapie wurde 2017 von Gitarrist Arno Grußendorf in den Katakomben des Berliner Jazz-Untergrunds ins Leben gerufen. Als junge Anhänger des Groove Jazz begeistern sie die Szene durch einen Sound, der die sonnenverwöhnten Klänge Los Angeles‘ und die experimentierfreudige Coolness Londons rücksichtslos zusammenwirft und in düstere Farben taucht.

Hat sich der Zuhörer dabei schon bereitwillig in die atemberaubende Mixtur aus modernem Jazz, Post-Rock und Blues verliebt, wird er mit überraschenden Pop-Eruptionen wieder auf die Zehenspitzen gezerrt. Die melodische Grazie der Therapie kulminiert so in einer „Berliner Eleganz“, wie es die Schwäbische Zeitung beschreibt.

„Dass die Jungs Spaß beim Spielen haben, zeigt sich schnell“, schreibt der Redhorn District. Jazz-Experten werden davon ebenso erfasst wie szenefremdes Publikum – und lassen sich vom fast unheimlichen Sog der Musik in den Bann ziehen: „Einschmeichelnde Notenstrecken – ohne dabei verspielt zu sein – wechseln mit klaren, schnörkellosen Klangfolgen“, so die Peiner Allgemeine Zeitung.

Zu den hörbaren Einflüssen der Therapie gehören das John Scofield Trio, The Whitest Boy Alive, Wanubalé, Make A Move, Chris Potters Underground und Yussef Dayes.

2018 wurde der Band das prestigeträchtige Stipendium des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V. verliehen. Kurz darauf erreichte sie das Finale des Biberacher Jazzpreises und gewann beim Sparda Jazz Award 2019 den 2. Platz. Außerdem nahm sie am Future Sounds Jazzpreis 2019 und am Bayrischen Jazzpreis 2021 teil. Im April 2019 erschien bei X-Jazz Music ihr Debütalbum „Freiraum“, mit dem die Band bereits beim X-Jazz-Festival Berlin, der Jazzrally Düsseldorf und den Leverkusener Jazztagen auftrat. Aktuell ist die Gruppe für den Jazz-Nachwuchs-Preis Burghausen 2022 nominiert.

Tudo Azul

Tudo Azul servieren einen aufregenden Cocktail, der brasilianische Musikkultur mit Jazz vermischt. Das Sextett gibt sowohl Eigenkompositionen, als auch Arrangements brasilianischer Klassiker wie z. B. von Tom Jobim oder João Bosco zum Besten.

In instrumentaler Manier und teils auch mit gefühlvollem Gesang der brasilianischen Tänzerin und Sängerin Carolina Paludo Sulczinski, fasst die Band die Fülle an brasilianischen Rhythmen in einer Spieldynamik von enorm energetischem Sambajazz bis zu sanft-sentimentalen Bossa Nova zusammen.

Die junge Band aus Hannover, deren Mitglieder sich während ihres Musikstudiums kennengelernt haben, vereint ihre Begeisterung für den Jazz und zum anderen für Lateinamerikanische Musik. Mehrere Aufenthalte in Brasilien und Treffen mit der Samba-Jazz Koryphäe Kiko Freitas (João Bosco, Milton Nascimento, John Patitucci), der 2019 vom Modern Drummer Magazine als bester Drummer in der Kategorie „Weltmusik“