Immergrün und blütenreich: Die faszinierende Vielfalt der Rhododendren
Riesige, blühende Rhododendren gehören zum typischen Bild großzügiger Gärten und Parkanlagen. Insbesondere auf Böden mit hohem Humusanteil und niedrigem pH-Wert gedeihen sie sehr gut, aber dank moderner Veredelungstechniken gibt es auch Sorten, die in schweren, ton- und lehmhaltigen Böden mit hohen pH-Werten ein vitales Wachstum entwickeln.
Ursprünglich stammen die meisten Arten dieser Pfl anzengattung aus Asien – vor allem aus dem Himalaya. Im Zeitalter der Pfl anzenjäger, insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert, wurden die Exoten unter widrigen Bedingungen von Expeditionen aus entlegenen Gebieten in die europäischen botanischen Gärten gebracht. Die Vielfalt der Rhododendren ist beeindruckend: Über 1.000 Wildarten sind mittlerweile bekannt und es werden immer noch neue gefunden. Neben mehreren Metern großen Exemplaren gibt es auch kompaktere Sorten. Von Rot, Pink, Rosa und Violett bis zu Orange, Gelb, Creme und Weiß – auch das Farbspektrum der blühenden Immergrünen ist sehr breit gefächert.
Bodenunabhängig
Die „Veredlung“, eine bewährte Technik der Baumschulgärtner, ermöglicht es, Rhododendren zu vermehren, die auch in schweren, ton- und lehmhaltigen Böden mit hohen pH-Werten (5,5 bis 7) ein vitales und kräftiges Wachstum entwickeln. Diese zeichnen sich durch farbenprächtige, manchmal auch duftende Blüten und einen schönen Wuchs aus. Möglich wurde dies durch das Engagement der INteressensgemeinschaft KAlktoleranter RHOdodendron (Inkarho), zu der sich eine Gruppe von auf Rhododendren spezialisierten Baumschulen zusammengeschlossen hat. Im Fachhandel erkennen Gartenbesitzer die vielseitig einsetzbaren Rhododendren am Inkarho-Gütesiegel. Duftende
Hecken
Rhododendren sind immergrün und lassen sich daher je nach Wuchsform vielseitig in der Gestaltung des Gartens verwenden: als Sichtschutz, Hecke oder Solitärstrauch. Aufgrund ihres dichten großblättrigen Laubs bilden sie einen attraktiven grünen Rahmen für den Garten, vor dem andere blühende Gehölze und Stauden erst voll zur Geltung kommen. Im Winter bringt das immerwährende Grün Farbe in den Garten. Während ihrer Blütezeit haben Rhododendren dann ihren großen Auftritt. Je nach Sorten liegt diese im Frühling oder Sommer. Wenn man Rhododendren, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten blühen, miteinander kombiniert, lässt sich vom Frühjahr bis in den August ein vielfältiges Farb- und Formenspiel kreieren. Ambitionierte Züchter haben sogar einige herbstblühende Rhododendron- Sorten gefunden. Ihre klangvollen Namen lauten etwa ‚Herbstzauber‘, ‚September-Flair‘ oder ‚Weinlese‘. Da die Rhododendren heute meist im Container erhältlich sind, können sie zu jeder Jahreszeit gepfl anzt werden. (Quelle: BdB)