Mein Auto, mein Haus, mein Baum: Fest verankert im eigenen Garten

Einen Baum, das Symbol für Lebenskraft und Wachstum, zu pflanzen, ist immer ein besonderes Ereignis und es gibt hierfür viele unterschiedliche Gründe. Neben dem Wunsch, den Garten zu gestalten oder Früchte zu ernten, sind Hochzeiten oder Geburten beliebte Anlässe, einen Baum in den Garten zu pflanzen.

Der Landschaftsgärtner oder die Baumschulen stehen mit Rat und Tat gern zur Seite, wenn es darum geht, einen Baum auszuwählen und fachgerecht zu pflanzen.

garten_baum_1_k

Foto: BGL

Der richtige Baum am richtigen Ort

Zuerst ist es wichtig, im Garten den Standort zu finden, an dem ein Baum sich im besten Sinne entfalten kann; der Baum sollte allerdings auch für den Standort geeignet sein. Bei der Wahl des Pflanzortes gibt es einige Kriterien, die berücksichtigt werden müssen, um dem Baum ein langes Leben zu ermöglichen. Der Boden kann lehmig oder sandig sein, humos oder durchlässig. Das Klima, also Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmenge, Windverhältnisse und Temperatur, mit denen der Baum zurechtkommen muss, sollten bei der Auswahl bedacht werden. Beachtet werden muss auch der natürliche Wuchs des Baumes, vor allem die spätere Breite der Krone und die zu erwartende Höhe.

Das Pflanzloch für einen Baum muss ausreichend groß sein, etwa doppelt so groß wie der Durchmesser des Wurzelballens. Wenn er in der Pflanzgrube eingesetzt ist, wird Boden aufgefüllt, wobei man darauf achten sollte, dass der Baum genau so tief gepflanzt wird, wie er es von seinem vorherigen Standort in der Baumschule gewöhnt war. Nach dem Pflanzen muss der Baum ordentlich gewässert werden, um zu vermeiden, dass Lufthöhlen entstehen.

garten_baum_2_k

Foto: BGL

Die Baumverankerung

Um die Standsicherheit schon während der Einwurzelphase zu erhöhen und zu gewährleisten, sollte bei frisch gepflanzten Bäumen immer eine Windsicherung erfolgen. Der Wurzelballen muss auch bei starkem Wind, wie er im Herbst auftritt, fest stehen, damit die Wurzeln ungestört in den Boden hineinwachsen können. Lässt man den Baum ungesichert, kann er von den Windkräften geschaukelt werden. Das kann dazu führen, dass die neu gebildeten Wurzeln wieder abreißen und somit die Versorgung der Baumkrone unterbrochen wird. Im schlimmsten Fall kann ein noch nicht fest eingewurzelter Baum durch starken Wind zum Kippen gebracht werden – das gilt es, in jedem Fall sicher zu vermeiden.

Wie ein Baum befestigt wird, hängt von seiner Größe ab. Kleinere Bäume, zum Beispiel junge Obstgehölze, werden stabilisiert, indem man einen kleinen Pfahl schräg in den Boden schlägt und den Baum dort anbindet. Größere Bäume benötigen eine Zwei-Pfahl-Verankerung. Hier werden die beiden Pfähle gegenüber gestellt, die Pflanze am Pfahl ausgerichtet und festgebunden. Gute Materialien hierfür sind Naturfaserseile aus gedrehtem Kokosgarn oder geflochtener Kokoskordel. Entscheidet man sich für synthetisches Material, sind dehnfähige Kunststoff- oder Gummibänder ab einer Mindestbreite von vier Zentimetern geeignet.

Baumverankerungen sollten in der Regel die ersten zwei bis drei Jahre am Baum bleiben und ein- bis zweimal im Jahr auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Zu lockere Bindungen müssen nachgezogen werden, da sie sonst ihre Funktion nicht erfüllen. Zu eng sitzende Bindungen führen zu Einschnürungen und müssen ebenfalls nachgebessert werden.

Bei der Pflege sollte man darauf achten, dass der Baum in den ersten zwei Jahren ausreichend gegossen wird. Hierzu dient der bei der Pflanzung angelegte „Gießring” oder auch ins Erdreich eingebaute Drainagerohre, über die Bäume in längeren Trockenzeiten sehr einfach versorgt werden können. Der Baum sollte nach circa zwei Jahren fest verwurzelt sein und dadurch auch längere Trockenperioden überstehen. In windexponierten Lagen wird eine dreijährige Verankerungszeit empfohlen. Hat sich der Baum bis dahin durch gute Pflege gesund entwickelt, können die Baumpfähle entfernt werden und einem langen Baumleben steht nichts mehr im Weg.

(Quelle: BGL)