Pflanze des Jahres im Norden 2017: Mit der „Nellieke“ hält eine „göttliche Blume“ Einzug in die Gärten
Eine bisher Unbekannte hat es zur „Pflanze des Jahres im Norden 2017“ gebracht: Die Nelken-Neuzüchtung „Nellieke“ konnte die Experten mit ihren leuchtend pinken und tief eingeschnittenen Blütenblättern überzeugen, die den Betrachter den ganzen Sommer über erfreuen.
Dabei ist die „göttliche Blume“ vollkommen anspruchslos.
Neuzüchtung mit Geschichte
Mit der pinken „Nellieke“ wird die Brücke zwischen Neuem und Altbewährtem gespannt: Auf der einen Seite ist sie eine hochaktuelle Neuzüchtung aus der Kreuzung von Prachtnelke und Chinesischer Nelke. Auf der anderen Seite reiht sie sich als Nelke in eine jahrtausendealte Geschichte ein. Schon die alten Römer wussten sie als Zier- und Duftpflanze zu schätzen, die Griechen weihten sie gar ihrem höchsten Gott Zeus. Auch ihr botanischer Name (‚Dianthus‘) ist griechischen Ursprungs (‚Dios anthos‘) und bedeutet „göttliche Blume“. Heute finden sich die meisten der über 500 Arten im asiatischen Raum oder der Mittelmeerregion.
Eine Göttliche ohne Allüren
Ob im Beet oder Topf, die Nelke bevorzugt einen sonnigen Standort. Der Boden sollte dabei durchlässig sein und vor dem Einpflanzen mit organischem Dünger und qualitativ hochwertiger Erde angereichert werden. Leichte Frost- oder auch kurze Trockenperioden stellen kein großes Problem dar.
Schönheit allein ist nicht alles
Bis eine Pflanze den Titel „Pflanze des Jahres“ tragen und den Weg in die Gärten finden darf, ist es ein langer Weg. Schön soll sie sein, natürlich. Aber sind sie das nicht alle? Den Experten der Gärtnereiverbände kommt es deshalb eher auf das Gesamtpaket an – und die Ansprüche sind hoch: Eine ausdauernde Blüte ist dabei ebenso wichtig wie der Aspekt, ob die Pflanze extremen Wetterbedingungen, Schädlingen oder auch Krankheiten trotzen kann. Unterstützt werden die Zierpflanzenexperten von gartenbaulichen Forschungseinrichtungen, die die Pflanzen umfangreichen Versuchsreihen unterziehen.