Rinteln hilft den Flutopfern

Die Flutkatastrophe hat in Rinteln eine Lawine der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Unserem Spendenaufruf sind viele Leser*innen gefolgt, zahlreiche Firmen stellten Material und Maschinen zur Verfügung und tatkräftige Helfer haben direkt vor Ort beim Aufräumen und beim Beginn des sicherlich noch Jahre andauernden Wiederaufbaus geholfen.

Wir danken allen Leserinnen und Lesern, die unserem Spendenaufruf gefolgt sind, von ganzem Herzen! Bis kurz vor Drucklegung dieser Ausgabe am 26. August belief sich der Gesamtbetrag auf rund 3.500 Euro. Darüber freuen wir uns riesig, denn jeder dieser Spenden-Euros wird dazu beitragen, die Lage der Menschen in den Flutgebieten zu verbessern.

Stellvertretend für alle Helfer*innen und Firmen aus Rinteln, die sich direkt vor Ort mit großartigem Einsatz engagiert haben, möchten wir an dieser Stelle ebenfalls würdigen:

Thomas Schilling (2.v.l.)

Der Glaser aus Rinteln half zunächst bei den Aufräumarbeiten, um zu retten, was noch zu retten war: Keller von bis zu 50 cm hohem Schlamm in Eimerketten per Hand befreien, Maschinen z. B. für den Weinbau und weitere Gerätschaften ins Freie tragen und reinigen. Dann schnitt Thomas Schilling von einem Mindener Unternehmen gespendetes Fensterglas vor Ort zu und ersetzte zerstörte Kellerfenster. „Ganz toll finde ich, dass so viele Menschen dort helfen und Eigeninitiative ergreifen“, sagt der engagierte Helfer.

Andreas Mühlenmeier (l.i.B.), Stefan Krawiec, Friedrich Schmeding (3.v.l.), Carsten Wömpner und Michl Stiller

Die 5 Männer waren als Gruppe tatkräftig im Einsatz. Aus einem kostenlos zur Verfügung gestellten Lager versorgten sie Bewohner z. B. mit Lebensmitteln, Werkzeugen wie Akkuschrauber, Bohrhämmer und Winkelschleifer sowie Notstromaggregaten. Bei den Hilfsgütern handelte es sich um Spenden diverser Firmen, die sie in Eigeninitiative gesammelt und in das Krisengebiet transportiert hatten. „Es hat sich ein sehr durchdacht funktionierendes Netzwerk aufgebaut. Die Helfer tauschen sich aus, wo was benötigt wird“, freut sich Andreas Mühlenmeier

Michael Dröge (4.v.l.)

Der Heizungsmonteur hat zwei Wochen seines Jahresurlaubs geopfert und nahm zunächst mit einem Elektriker Reparaturen und kleineren Instandsetzungen vor. Dabei sind die Beiden einfach von Haus zu Haus auf die Menschen, die sich sehr dankbar zeigten, zugegangen. Anschließend wechselte er in den organisatorischen Bereich: Verleihstation von Maschinen und Werkzeugen, Ausgabe von Gummistiefeln und Arbeitskleidung, Organisation für die Selbstbedienung der Bewohner aus den mit vielen Dingen für den täglichen Bedarf sehr gut gefüllten großen Regalsystemen.

Anthony Lee

Der Landwirt hat im Krisengebiet vorrangig wichtige, organisatorische Tätigkeiten übernommen und dabei u.a. Lebensmittel, Maschinen und Material organisiert.

Einhellige Meinung der Helfer

Die Unterstützung der Behörden ist stark verbesserungswürdig, weniger Bürokratismus würde mehr helfen. Der deutsche Mittelstand engagiert sich hervorragend und ermöglicht außerordentlich große Hilfe und Unterstützung.