Von masurischen Seen, blühenden Almwiesen, Feldern der Provence und mehr

Das Programm der inhaltlich vom NABU geführten Reisen 2020 ist erschienen.

Das Institut für Ökologie und Naturschutz Niedersachsen (IfÖNN) legt jetzt das frisch erschienene Reiseprogramm „Natur und Reisen“ vor. Die Ziele sind so vielfältig wie die Landschaften, wobei es „stets unser Anliegen ist, Landschaften, Natur, Kultur und Geschichte jenseits des Normaltourismus zu vermitteln“, betont Rüdiger Wohlers, Geschäftsführer des IfÖNN.

Ein britisches Ziel findet sich 2020 erstmals im Programm: Das Lake District im Norden Englands, das auch viele Autoren und Maler inspirierte. Masuren im Nordosten Polens wird wieder durch seine Seen und Wälder, auch durch eine Bootstour und Besichtigungen, nicht selten in Sichtweite von Seeadler und Co, begeistern; der Neusiedler See, Europas größter Steppensee mit seinem riesigen Röhrichtgürtel und den umgebenden Wäldern und Bergen wird ein faszinierend ungarisch-österreichisches Grenzgebiet voller Bienenfresserkolonien, balzenden Großtrappen, Kaiseradlern, Purpurreihern und sogar Zieseln in der Pusztalandschaft offenbaren.

Auf besonders großen Zuspruch trifft stets die Reise in die „wilden Nordalpen“, berichtet Wohlers, der diese Reise auch selbst führen wird. Deshalb wurde sie erneut erweitert: Im Werdenfelser Land und dem benachbarten Nordtirol werden Lebensräume unter anderem in den Naturparken „Tiroler Lech“ und „Karwendel“ unter fachkundiger Führung durch Naturparkranger durchwandert, so zu sagen in den Reichen von Murmeltier, Steinadler, Gämse und Co.

Auf dieser Reise wird ebenso wie bei der Tour in den Pfälzer Wald und in die Nordvogesen die Naturpädagogin Heike Neunaber mit von der Partie sein, die sich neben den Pflanzen auf die Sagen und Märchen der Region spezialisiert hat und diese bei Wanderungen und Picknicks stimmungsvoll einfließen lässt. Auch diese Reise ist neu im Programm: Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet soll dabei ebenso erlebt werden wie die Formationen riesiger Buntsandsteinfelsen und Burgen. Auch ein Besuch bei Bewachern einer der seltensten Greifvogelarten, des Wanderfalken, gehört zum Programm.

Besonders farbenfroh geht es bei der Reise ins Mediterrane zu – in die südfranzösische Provence, die hautnah und kompetent auch vogelkundlich begleitet, gut zwei Wochen lang erkundet werden soll. Dabei wandelt man auch auf manchen historischen Pfaden und wird von Düften des Lavendels und vieler Kräuter umfangen. Selbstverständlich für diese wie die anderen Reisen ist, betont Rüdiger Wohlers, dass Tier- und Pflanzenarten fachkundig vorgestellt und ihre Lebensräume erläutert werden, auch mit dem Fernglas.

Dies gilt auch für erst auf den zweiten Blick spektakuläres Ziel, das umso mehr zu überraschen in der Lage sein wird: Die neu ins Programm genommene Lüneburger Heide, in der jenseits der Heideblüte mit Massentourismus das Frühlingserwachen – auch ganz früh morgens, mit Vogelkonzert, mit etwas Glück Birkhuhnbalz und Wolfssichtungen – erlebt werden soll. Konsequent klimaschonend finden alle Reisen im Reisebus statt.

Das Programm gibt es unter www.natur-und-reisen.de sowie in der NABU-Regionalstelle Weserbergland, Kerschensteiner Weg 3, Rinteln.

Foto: Gabriele Schmadel / pixelio.de