Zusammenspiel von Licht & Farbe: Wie das Schlafzimmer zur Wohlfühloase wird

Kein anderes Zimmer in der Wohnung bietet so viel Raum für Sinnlichkeit, Entspannung und Harmonie wie das Schlafzimmer. Im hektischen Treiben der heutigen Zeit finden Seele, Geist und Körper besonders hier ihre täglich notwendige Ruhe. Beim Einrichten der privaten Wohlfühloase spielen die Wirkung und das Zusammenspiel von Farbe und Licht eine besonders wichtige Rolle, denn sie beide beeinflussen auch die Qualität des Schlafes.

Kühle Farben im Schlafzimmer beruhigen die Nerven. © VDM/Möller Design

 „Jede Farbe hat ihre spezifische Wirkung. Diese sollte besonders bei der Schlafzimmerplanung beachtet werden. Vor allem kühle Farben eignen sich aufgrund ihrer beruhigenden Ausstrahlung für das Schlafgemach“, weiß Ursula Geismann, Trendanalystin vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Hierzu zählen beispielsweise Blau und Violett in ihren vielen Farbnuancen. Wer generell schlechter schlafen kann, für den wirkt Blau besonders entspannend. Violett hat einen eher meditativen Charakter und eignet sich gut zum Relaxen. Auch die kühlen Naturtöne wie braun oder grün verströmen Behaglichkeit, die sich direkt positiv auf das Wohlbefinden auswirkt.

Warme Farben wie rot, orange oder gelb wirken anregend und stimulierend und sollten eher im aktiveren Umfeld wie im Arbeits- oder Hobbyzimmer verwendet werden. Welche Umgebungsfarben individuell als besonders angenehm empfunden werden, kann leicht beim nächsten Besuch eines Möbelhauses herausgefunden werden. Dort kann jeder die verschiedensten Farbtöne und deren Wirkung im Umfeld von Bett und Kleiderschrank in Ruhe auf sich wirken lassen. Ob ein eleganter Kleiderschrank mit cappuccinofarbener Glasfront, eine Kommode mit echtem Holzfurnier oder ein Nachttisch mit blauer Lackoberfläche – Farben lassen Möbelstücke immer unterschiedlich erscheinen.

Auch bei der Auswahl der Beleuchtung im Schlafzimmer ist die Wirkung von Licht in die Planung mit einzubeziehen. „Eine nüchterne Deckenleuchte, die selbst die kleinste Ecke aus dem Schatten holt, strahlt wenig Entspannung aus“, erläutert Geismann. Eine Wohlfühl-Atmosphäre stellt sich daher am besten ein, wenn unterschiedliche Lichtquellen, etwa durch Wand- oder Stehleuchten, zum Einsatz kommen. „Mittlerweile werden die unterschiedlichsten Beleuchtungssysteme auch geschickt in Möbel integriert. So sind energiesparende LED-Leuchten an der Bettkante, die per Sensor beim Ausstieg aus dem Bett aktiviert werden, oder LED-Leuchten im Kleiderschrank, die sich beim Öffnen automatisch einschalten, bei vielen Möbelherstellern fest im Programm“, ergänzt Geismann.

Neben Farbwahl und Beleuchtungsart tragen weitere Faktoren zum Wellness-Charakter im Schlafzimmer bei. Auch im Raum der Träume gilt: Weniger ist mehr. Eine große Anzahl von Wohnaccessoires machen den Raum und damit auch den Bewohner unruhig. Störelemente wie Arbeitsunterlagen, Bügelwäsche oder Fernseher sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden.