Bei uns ist jeden Tag Geburtstag

Kerstin Eifler öffnet die Tür zum Kreißsaal der Geburtsklinik des AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG: ein heller, freundlicher Raum, der einen weitläufigen Blick ins Schaumburger Land offenbart. „Hier kommen unsere Babys zur Welt“, sagt die Leitende Hebamme des AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG freudestrahlend. Kerstin Eifler ist mit Leib und Seele Hebamme. Aus insgesamt 16 Hebammen besteht das Team, das werdende Mütter durch die Schwangerschaft, die Zeit der Wehen, die Geburt und das Wochenbett begleitet. „Es ist ein Arbeitsalltag, in dem nichts wirklich alltäglich ist“, sagt sie. „Jede unserer etwa 850 Geburten im Jahr ist anders. Man kann wirklich sagen, dass wir jeden Tag Geburtstag feiern.“

 Gefragt, was die Geburtsklinik am AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG so besonders macht, muss die langjährige Hebamme nicht lange überlegen: „Es ist der Betreuungsaspekt. Wir sind ein Hebammenkreißsaal mit ärztlicher Leitung, in dem jede werdende Mutter stets eine Hebamme an ihrer Seite hat.“ Das sehr persönliche Konzept der Geburtsklinik setzt bereits ein gutes Stück vor der Geburt ein, etwa bei den Informationsabenden. „Wir lernen die werdenden Mütter und Väter so früh wie möglich kennen“, so Kerstin Eifler. „Bevor es zur Geburt kommt, hatten wir meist drei bis vier Mal Kontakt.“

Ein wichtiger Meilenstein im Kennenlernprozess ist die Hebammensprechstunde, ca. 4-8 Wochen vor der Entbindung. Diese individuelle Hebammenberatung wird gerne in Anspruch genommen. Dadurch entsteht ein Grundvertrauen, in dem eine natürliche und vertrauensvolle Entbindung möglich ist.

In der Geburtsklinik unterstützen auch künftige Hebammenstudent:innen und zeitweise Kolleg:innen der Wochenstation das 16-köpfige Hebammenteam. „Alle diese Helfer:innen bereichern unseren Kreißsaal“, sagt Kerstin Eifler und betont, dass die Schwangeren stets gut umsorgt sind. Ebenso ist die Familie in den gesamten Geburtsprozess einbezogen. „Auch während der Corona-Krise gab es keinen Zeitpunkt, an dem unsere Frauen alleine entbinden mussten“, betont die Hebamme.

Mit Stolz trägt das AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG seit 2009 das Qualitätssiegel „Babyfreundliche Geburtsklinik“, das von der Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF vergeben wird. „Hinter dieser so selbstverständlich klingenden Bezeichnung steht ein durchdachtes Konzept, mit dem wir frühzeitig die intensive Bindung des Neugeborenen an die Mutter und selbstverständlich auch den Vater fördern“, so Dr. Momme Arfsten, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Gearbeitet wird nach den B.E.St.® Kriterien, die für „Bindung ermöglichen, Entwicklung fördern und das Stillen fördern und unterstützen“ stehen. Während der Geburt werden medizinische Maßnahmen und selbstbestimmte Geburtshilfe gemäß dem „So natürlich wie möglich und so sicher wie nötig“ in Einklang gebracht.

Unmittelbar nach der Geburt liegt das Neugeborene, nur mit einer Windel bekleidet, auf dem nackten Oberkörper der Eltern; Bonding wird das genannt. Dank 24-Stunden-Rooming-in sind Mütter rund um die Uhr gemeinsam mit ihrem Baby untergebracht und versorgen es weitgehend selbständig. Hebammen, Pfleger:innen und Kinderkrankenpfleger:innen wie die gemäß IBCLC-Standard zertifizierte Still- und Laktationsberaterin Bärbel Wischhöfer ermutigen zum Stillen. „In Deutschland könnte mehr gestillt werden“, sagen Kerstin Eifler und Dr. Arfsten. „Deshalb unterstützen wir gerne junge Mütter bei diesem Thema.“ Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten sorgen dafür, dass sich die Mütter ganz auf ihr Neugeborenes konzentrieren können und das Stillen ein Erfolg wird.