Von Maike Wagenaar, Leitung Weser-Fit Rinteln, Physiotherapeutin, Referentin für rückengerechte Verhältnisprävention, systemische Beraterin für Prozessentwicklung

 Gesunde, motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind eine wichtige Grundlage für unternehmerischen Erfolg. Ein funktionierendes Betriebliches Gesundheitsmanagement ist dafür ein wichtiger Baustein.

In den vergangenen Jahren hat die betriebliche Gesundheitsförderung zunehmend größeres Interesse gefunden, da sie ein geeignetes Mittel ist, auf die gesundheitlichen Beanspruchungen der Beschäftigten und veränderten psychischen Belastungen, zum Beispiel durch den zunehmenden Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Zeitdruck, angemessen zu reagieren.

Um die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu fördern, werden Arbeitsmittel, Arbeitsumgebung, Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Sozialbeziehung, individuelle Anpassungen und unterstützendes Umfeld einbezogen.

Die betriebliche Gesundheitsförderung ist ein wesentlicher Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für Klein und Mittelständische Unternehmen (KMU).

Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung sind Maßnahmen auf der Verhältnis- wie auf der Verhaltensebene umsetzbar. Individuelle Einrichtung des Arbeitsplatzes (Ergonomieberatung) gehören da genauso zu wie die Zusammenführung von Teams oder die Kommunikation im Team.

Als Verhaltenspräventive Maßnahmen werden all jene Angebote bezeichnet, die in erster Linie das individuelle Gesundheitsverhalten der Beschäftigten stärkt, ohne dabei die Arbeitsverhältnisse in den Fokus zu nehmen. Möglichkeiten gibt es hier in den Handlungsfeldern Bewegung, Stressbewältigung & Entspannung und Ernährung.

Arbeitgeber haben durch eine gute Betriebliche Gesundheitsförderung viele Vorteile. Ausfallzeiten werden gesenkt, die Attraktivität als Arbeitgeber steigert sich und die Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation wird größer.

Zudem wird durch die Steuerfreiheit des § 3 Nummer 34 Einkommensteuergesetz (EStG) die Förderung der Mitarbeitergesundheit unterstützt. Bis zu 600 Euro kann ein Arbeitgeber pro Mitarbeiter und pro Jahr steuerfrei zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit erbringen.

Ein guter Start in die Betriebliche Gesundheitsförderung ist z.B. ein Gesundheitstag. Verschiedene Angebote zum Mitmachen, Vorträge oder Messaktionen können in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse direkt im Unternehmen stattfinden. So wird Gesundheit ein weiterer und wichtiger Baustein in der Unternehmenskultur.

Auch die aktive Pause ist ein niederschwelliges Angebot an die Mitarbeiter, während der Arbeitszeit an ihre Gesundheit zu denken und Ausgleichsübungen zwischendurch einzubauen.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, und so unterschiedlich Unternehmen sind, so unterschiedlich kann auch die Betriebliche Gesundheitsförderung sein.

Wichtig ist, dass es vom Unternehmen „gelebt“ werden kann, so dass die Förderung der Gesundheit langfristig im Unternehmen etabliert bleibt.