Gute Vorsätze für das neue Jahr – Basenfasten gibt neuen Schwung!

Von Julia Thieme, Heilpraktikerin und Kinderkrankenschwester

Dem Körper einfach mal etwas Gutes tun! Sie werden satt, können genießen, überflüssige Pfunde fallen, das Hautbild verbessert sich und Sie bekommen ein „Wohlgefühl“. 

Was ist Basenfasten?

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ermittelte der schwedische Forscher C.G. Ragnar Berg die ersten Säure- und Basengehalte von Nahrungsmitteln. In Deutschland veröffentlichten 1995 die Professoren Dres. Th. Remer und Fr. Manz die ersten Tabellen mit vielen Werten zu Mineralstoffgehalt der Lebensmittel und der Verstoffwechselung über die Niere. Diese bezeichneten sie als PRAL-Wert-Tabellen. Sie führten damit die Bewertung und Einteilung der Lebensmittel in die Bereiche basisch, sauer und neutral ein. Ein Konzept, um dem Körper eine Entsäuerung und bessere Nutzung der Mineralstoffe anzubieten entwickelte schließlich das Ehepaar Wacker 1997, ein Team aus Arzt und Heilpraktikerin.

Wie wird basengefastet?

Das Basenfasten-Konzept umfasst eine 1 bis 2-wöchige Umstellung auf basen- und vitalstoffreiche Vollwertkost. Die Ernährung besteht in dieser Zeit aus Obst, Gemüse, Kräutern, Saaten etc. und ist damit völlig frei von tierischen Eiweißen und Getreide. In Kombination mit einer adäquaten Trinkmenge, Darmreinigung, Bewegung, Entspannung und einem bewussteren Essen, ist es ein guter Einstieg in eine bewusste Ernährungsumstellung. Eine Gewichtsreduzierung begleitet diese Umstellung in der Regel immer, außer wenn dies nicht erwünscht ist. Dann wird auf gezielte Kalorienzufuhr bei der Lebensmittelauswahl geachtet und das Konzept entsprechend angepasst.

Wie wirkt Basenfasten?

Durch die Umstellung der Nahrungsmittel sind Probleme wie Antriebslosigkeit, Heißhungerattacken, Magen- und Darmprobleme im Zusammenhang mit der Ernährung häufig verschwunden.
Die Auseinandersetzung mit der Wirkung von Essen auf unseren Körper bringt in jeder Fastenwoche neue Erkenntnisse. Bereits das Herausfinden, welcher Fasten-Typ man ist, unterstützt die positive Veränderung von Essgewohnheiten.

Die Vertiefung von Wissen über Entspannungsmethoden und die bewusste Körperbewegung unterstützen das „Wohlgefühl“. Das Erlernen, wie zum Beispiel ein Leberwickel angelegt wird und wofür, sind kleine Bausteine für ein gutes Körpergefühl.

Risiken?

Da, im Vergleich zum klassischen Fasten, weiterhin regelmäßig Nahrung zugeführt wird, ist diese Form des Fastens ebenfalls für chronisch Kranke geeignet (z.B. mit Asthma, Rheuma, Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel, Neurodermitis, Fibromyalgie und Darmerkrankungen). Lediglich für Schwangere, schwerst Erkrankte und Menschen mit einer Essstörung ist das Basenfasten nicht möglich.

Da diese Fastenkur nur über einen begrenzten Zeitraum so strikt durchgeführt wird, sind Mangelerscheinungen unwahrscheinlich, der dauerhafte Verzicht von Getreide- und Milchprodukten kann langfristig jedoch dazu führen.

Wo wird basengefastet?

Es gibt mittlerweile vielfältige Literatur zum Basenfasten: von Büchern über Youtube- Videos bis hin zum Podcast.
Jede und jeder kann bei sich zu Hause basenfasten. Es gibt aber auch Komplett-Angebote in Hotels.

Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass zumindest beim ersten Kennenlernen dieses Konzeptes die Unterstützung durch eine erfahrene Fastenbegleitung sinnvoll ist. Diese Hilfestellung kann individuell im Einzelkontakt erfolgen oder, für mehr Spaß und Unterstützung durch die Gemeinschaft, auch in der Gruppe stattfinden.

Die meisten Gruppenangebote werden überwiegend im Frühjahr und Herbst von Sportgemeinschaften oder Vereinigungen angeboten. Individuelle Fastenbegleitung finden Sie in der Regel jederzeit bei Heilpraktikern und Heilpraktikerinnen mit Schwerpunkt Ernährung.

Starten auch Sie mit Schwung im neuen Jahr!