Wenn es um schöne & gesunde Zähne geht: Ein Spezialist ist immer die richtige Wahl

Von Dr. Petra Meyer, Kieferorthopädin

Was macht eigentlich einen guten Kieferorthopäden bzw. eine gute Kieferorthopädin aus? Und warum ist es so wichtig, zum Spezialisten zu gehen?

Grundsätzlich ist in Deutschland jeder Zahnarzt auch ohne Zusatzausbildung berechtigt, kieferorthopädische Behandlungen anzubieten. Genauso könnte sich jeder Kieferorthopäde um Füllungen, Kronen und Brücken kümmern. Das macht jeweils aber keinerlei Sinn, denn die Zahnmedizin ist ein großes Feld und es gibt niemanden, der in jedem Bereich wirklich alles kann. Deshalb gibt es Spezialisten.

Worauf sind Kieferorthopäden genau spezialisiert?

Die Bezeichnung „Kieferorthopäde“ dürfen nur Fachzahnärzte führen, die nach dem Zahnmedizinstudium eine universitäre, mindestens dreijährige Zusatzaus­bil­dung auf diesem sehr komplexen Gebiet erworben haben. Das gibt dem Patienten die Sicher­heit, dass er eine fachgerechte Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft bekommt, wenn es um die Verhütung, Erkennung und Behandlung von Zahnfehlstellungen geht.

Ziel der Kieferorthopädie ist, Störungen der Kieferentwicklung und Gebissentwicklung frühzeitig zu erkennen und lenkend mit Apparaturen bzw. Zahnspangen einwirken.

Woran erkennt man einen guten Kieferorthopäden?

Das Wichtigste ist: Ein guter Kieferorthopäde nimmt sich genug Zeit, um den Patienten umfassend aufzuklären und zu beraten, damit dieser ganz ohne Druck eine gute Entscheidung treffen kann.

Entscheidend ist auch, dass der Fachzahnarzt die Zähne, die umliegende Muskulatur und das Kiefergelenk zunächst eingehend untersucht, um zu klären, ob eine kieferorthopädische Behandlung überhaupt notwendig und sinnvoll ist.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse erklärt der Kieferorthopäde die verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Ebenfalls kann er so die Dauer der Behandlung und die entstehenden Kosten abschätzen. Ganz wichtig ist hier immer, dass alle offenen Fragen und Nachfragen des Patienten klar und verständlich beantwortet werden.

Besonders einfühlsam geht ein guter Kieferorthopäde mit Kindern um. Anstatt nur mit den Eltern über den kleinen Patienten zu sprechen, spricht er auch viel mit den Kids direkt, damit sie sich mit ihren Ängsten und Befürchtungen ernst genommen fühlen.

Ganzheitlicher Ansatz

Einen guten Kieferorthopäden macht außerdem sein ganzheitlicher Ansatz aus. Das heißt, er fokussiert sich nicht nur auf einzelne Zähne, sondern hat das gesamte System im Blick. Dabei achtet er nicht nur auf den Mund des Patienten, sondern auch auf Aussprache, Haltung, Gang oder Ernährungsgewohnheiten. Es geht nicht nur darum, Zähne zu begradigen. Genauso wichtig ist zu erkennen, was zu Fehlstellungen und Funktionsstörungen führt, damit neben den Symptomen auch die Ursache therapiert wird.

Kontinuierliche Weiterbildung

Auf dem Gebiet der Kieferorthopädie gibt es keinen Stillstand. Das Fachgebiet entwickelt sich laufend weiter. Behandlungsmethoden werden auch dank technischer Innovationen immer individueller, vorhersehbarer und sicherer. Das aber eben nur dann, wenn der Fachzahnarzt entsprechend ausgebildet und erfahren ist. Deshalb ist es essentiell, dass sich Kieferorthopäden kontinuierlich weiterbilden.