Handeln Sie frühzeitig, um eine fortschreitende Kurzsichtigkeit bei Kindern einzudämmen!
Von Stefan Bertram, Augenoptikermeister und Optometrist (ZVA)
Kinder und Jugendliche bewegen sich immer weniger im Freien und verbringen viel Zeit an digitalen Geräten. Hinzu kommen die Anforderungen im Schulunterricht, fortschreitende Urbanisierung, aber auch genetische Faktoren.
So steigt das Risiko für Kurzsichtigkeit (Myopie)
- von 25%, wenn kein Elternteil kurzsichtig ist
- bis über 33%, wenn ein Elternteil kurzsichtig ist,
- auf bis zu 50%, wenn beide Elternteile kurzsichtig sind.
„Ich kann nicht sehen, was die Lehrerin an die Tafel schreibt.“ Das ist ein Satz, den Eltern ernst nehmen sollten.
Spätestens dann empfiehlt es sich, eine sorgfältige Augenuntersuchung durchführen zu lassen. Denn gerade, wenn die Kurzsichtigkeit bereits im Alter von 6 bis 12 Jahren entsteht, können die Augen unnatürlich in die Länge wachsen. Und je größer das Längenwachstum, desto schneller schreitet die Kurzsichtigkeit fort und Folgeerkrankungen des Auges sind wahrscheinlicher. Dazu zählen laut verschiedener Studien die unter anderem die myopische Makuladegeneration, Netzhautablösung, aber auch die Entwicklung von Glaukom (Grüner Star) oder Katarakt (Grauer Star).
Untersuchungen haben ergeben, dass eine geringe Kurzsichtigkeit von 0,5 Dioptrien im Alter von 6 Jahren zu einer möglichen Kurzsichtigkeit von -3,0 Dioptrien mit 11 Jahren und -4,50 Dioptrien mit 16 Jahren führen kann, wenn die Augen mit einer normalen Brillenkorrektion versorgt werden.
Es gibt allerdings klinisch erprobte Optionen für Ihr Kind, die das Fortschreiten verlangsamen können. Kurzsichtigkeit schreitet bei jüngeren Kindern oft schneller voran, deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich mit dem Myopie Management zu beginnen.
Dazu zählen mögliche medikamentöse Optionen, die derzeit in der Studienphase sind, aber auch optische Möglichkeiten, wie Brillen zur Myopiekontrolle. Diese Brillengläser haben einen besonderen Glasaufbau, welcher dafür sorgt, dass die Augen nicht übermäßig in die Länge wachsen und ermöglichen gleichzeitig angenehmes Sehen in allen Entfernungen.
Auch Einmalkontaktlinsen mit einem speziellen Design können eine ideale Lösung für aktive Kinder sein.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie bei Ihrem Augenspezialisten.
Damit Ihr Kind auch in der Schule alles mitbekommt.
Kontakt:
Stefan Bertram
Augenoptikermeister und Optometrist (ZVA)
Weserstr. 13, 31737 Rinteln
Tel. (05751) 957074