Von Diana Sellmann, Yoga-Trainerin
Yoga ist eines der ältesten Philosophiesysteme der Welt mit Ursprung in Indien und bedeutet Einheit und Harmonie von Körper, Geist und Seele. Es ist keine Religion, sondern vielmehr ein spiritueller Übungsweg, unabhängig von Weltanschauungen und Religionen. Yoga sagt: Erfahre dich selbst!
Es kann in jedem Alter erlernt und praktiziert werden und sorgt auf allen Ebenen für mehr Energie, Vitalität und Lebensfreude. Yoga ist ein Stimmungsaufheller, bietet Entspannung, sorgt für Stressabbau und stärkt die psychische Widerstandsfähigkeit.
Die verschiedenen Yogastile
Yoga umfasst verschiedene Wege und Richtungen: Raja Yoga (Yoga des Geistes) – zur Entwicklung der Psyche, Hatha Yoga (Yoga des Körpers) – zur Entwicklung des physischen Körpers, Jnana Yoga (Yoga des Wissens) – zur Entwicklung der Intuition, Kundalini Yoga (Yoga der Energie) – zur Entwicklung des Energiekörpers u.v.m.
Dazu kommen die Yogastile der Neuzeit: Yin Yoga – ruhiger, sanfter tendenziell eher passiver Yogastill, Power Yoga (Vinyasa) – kraftvolle Bewegungen mit Workout Charakter, Bikram Yoga/Hot Yoga- die Übungen werden in einem heißen Raum praktiziert, Lach Yoga, Hormon Yoga u.v.m.
Hatha Yoga
Die bekannteste Form des Yoga in der westlichen Welt ist das Hatha Yoga und wird hier seit dem 19. Jahrhundert praktiziert. Ha steht für die Sonne und tha für den Mond. Da Yoga für Einheit und Harmonie steht, bedeutet Hatha Yoga also, das Zusammenführen der gegensätzlichen Energien in uns (ähnlich wie das chinesische Yin Yang Prinzip).
Was bewirkt Hatha Yoga?
Hatha Yoga fördert durch Meditation (Dhyana), Atemtechniken (Pranayama), Körperübungen (Asanas) und Tiefenentspannung (Savasana) die Gelassenheit und die innere Ruhe, löst Verspannungen, lindert Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen, schenkt Lebensenergie, Ausgeglichenheit und Lebensqualität.
Mit ruhigen, entspannten und langsamen Körperübungen verbunden mit einer bewussten Atemtechnik reduziert Hatha Yoga die Stresshormone im Körper, fördert den Gleichgewichtssinn und die Konzentrationsfähigkeit, bringt Kreislauf und Stoffwechsel in Balance, verbessert die Beweglichkeit, aktiviert die Selbstheilungskräfte des Organismus und kräftigt die Muskulatur.
Alle Techniken des Hatha Yoga setzen am Körper an und führen weiter über den Atem zum Geist. Die unterschiedlichen Atemübungen helfen bei Stress, Müdigkeit, Ängsten, Lampenfieber, Reizbarkeit und Depressionen. Ziel der Hatha Yoga Praxis ist es, durch die präzise Ausführung der Übungen, den Geist zur Ruhe zu bringen. Eine Yoga-Übung entsteht erst durch die Einheit von Atmung, Bewegung und Konzentration.
Für wen ist Hatha Yoga geeignet?
Hatha Yoga ist für alle Menschen geeignet – egal ob jung oder alt, ob dünn oder dick, ob sportlich und fit oder mit körperlichen Einschränkungen. Die Yoga-Übungen, sind flexibel und können individuell auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.