Schimmelpilzsanierung durch Fachbetriebe des Maler- und Lackiererhandwerks

Ein Großteil der Schimmelpilzfälle betrifft alte Bausubstanz, bei der die Ursachenfindung nicht immer einfach ist und einfache Schuldzuweisungen wie „falsches Lüften“ oder „die Bausubstanz ist schuld“ nicht zutreffen.

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Für den Verbraucher stellt sich die Frage, wie er den Sanierungsbetrieb findet, der ihm eine passende und fachgerechte Lösung anbietet.

Wie erkenne ich als Laie Schimmel?

Nur im Idealfall kann auch ein Laie ggfs. unter Zuhilfenahme einer Lupe Schimmelpilze sicher erkennen, wenn die typischen Strukturen eines Schimmelpilzes (Myzel, Sporen) sichtbar sind.

Zur einfachen Bestätigung, ob dunkle Flecken an der Wand tatsächlich Schimmel sind, können Klebefilmpräparate genommen werden. Der Nachweis der Mikroorganismen erfolgt anschließend mikroskopisch durch Fachleute. So kann z.B. eine Schwarzverfärbung durch Fogging von einem Schimmelpilzbefall unterschieden werden. Entnommene Materialproben können ebenfalls untersucht werden.

Bei nur muffigem Geruch und wenig sichtbaren Schimmelpilzbefall empfiehlt der aktuelle Leitfaden des Umweltbundesamtes Luftproben zu testen.

Es ist jedoch nicht jeder Schnelltest geeignet, der am Markt angeboten wird. Da ein Laie die Schimmelpilztests nicht wirklich beurteilen kann, sollte er sich lieber kompetente Hilfe suchen. Das Umweltbundesamt nennt Verbraucherzentralen, Mieter bzw. Haus-und Grundeigentümer-Vereine, das zuständige Gesundheitsamt oder Netzwerke zur Schimmelpilzberatung in Deutschland als Ansprechpartner, die lokal Fachleute vermitteln können. Mehr Info gibt unter : http://www.umweltbundesamt.de/.

Eine Ortsbegehung durch Fachleute ist in diesem Zusammenhang auch insofern sinnvoll, als gleichzeitig Hinweise zur möglichen Ursache mit aufgenommen werden können.

Grundsätzlich empfiehlt der Leitfaden des Umweltbundesamtes ab einer bestimmten Schadensgröße die Beseitigung nicht selbst vorzunehmen:

Ist der Befall größer 0,5 m2 oder ist bei einer geringeren Größe der Befall nicht nur oberflächlich, sollte auf jeden Fall eine Fachfirma eingeschaltet werden.

Wie können Malerbetriebe generell helfen?

Eine Schimmelpilzsanierung läuft generell in mehreren Schritten ab:

  • Einstufung des Schadensausmaßes
  • je nach Schwere Sofortmaßnahmen,
  • Ursachenfindung (bauliche Mängel, Lüftungsverhalten)
  • Festlegung der Sanierungsmethode
  • Gefährdungsbeurteilung
  • Entfernen des Befalls und Wiederaufbau mit Beseitigung der Schadensursache (z.B. Undichtigkeiten, Wärmebrücken) oder Einbau präventiver Maßnahmen zu Schimmelvermeidung, die nutzungsbedingten Feuchtigkeitsspitzen entgegen wirken (feuchtepuffernde Baustoffe, u.a.)

Malerbetriebe sind vor allem auf die Entfernung des Befalls und den Wiederaufbau der Oberflächen spezialisiert. Sie bieten ein breites Spektrum an Sanierungsmöglichkeiten, die abhängig von der Ursache des Schimmelpilzbefalls sinnvoll eingesetzt werden können.

Bei der Beseitigung wird darauf geachtet, dass Sporen nicht in andere Bereiche verschleppt werden. Angepasster Arbeitsschutz wird berücksichtigt. Meisterbetriebe verfügen über ihre Ausbildung über die geforderte Fachkunde, trotzdem haben sich viele Betriebe freiwillig in Lehrgängen weiterqualifiziert und werben mit Sachkunde für die Erkennung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzschäden.

(Quelle: BV Farbe Gestaltung Bautenschutz)