Was haben Stimmungsschwankungen, Impotenz, Hitzewallungen und Bartwuchs gemeinsam?

Von Diana Fricke, Heilpraktikerin für regulative Hormontherapie

Sie alle haben eine hormonelle Komponente. Hormone übermitteln neben dem Nervensystem Informationen in unserem Körper. Mal mehr, mal weniger schnell. Wir haben einige ganz unterschiedliche Hormone und alle sind auf ihrem Gebiet absolute Spezialisten, so dass ALLE Körperfunktion von ihnen beeinflusst werden. Gerät dieses fein austarierte System aus dem Gleichgewicht, kann es von leichten Beschwerden bis zu starken Krankheitsbildern kommen.

Viele Frauen kennen es, wenn die Tage vor den Tagen auf einmal zur Achterbahn der Gefühle werden und Schmerzen die Regel begleiten. Die Männer kennen diese Tage dann meist auch. Später beeinflussen die Hormone, ob ein Kinderwunsch sich erfüllen kann oder ob es zu Fehlgeburten kommt. Bei den Männern finden die Hormone heute mehr Beachtung, da der Haar- und der Bartwuchs der Männer sich durch die Hormone verändert und die Prostatavergrößerung ein immer größeres Thema wird.

Doch Hormone beeinflussen noch eine Menge weiterer Funktionen. So sind sie z.B. durch die Schilddrüse daran beteiligt, wie hoch der Grundumsatz eines jeden Einzelnen ist, ob man also eher ab- oder zunimmt, wie hoch der Puls und auch der Blutdruck ist.

Ein großes Feld nimmt das Cortisol, das körpereigene Cortison, ein. In der heutigen Zeit, wo die Leistung und der Streß immer höher wird, kommt es zu Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und auch die Lust auf Sex verringert sich. Da das Cortisol in der Hierarchie der Hormone über den Geschlechtshormonen steht, geht der Körper immer zuerst in die Produktion von Cortisol und die Geschlechtshormone, welche den Kinderwunsch, die Lust und die allgemeine Leistungsfähigkeit, wie auch Muskelaufbau beeinflussen, geraten in den Hintergrund. Jedoch kann sich bei anhaltendem Ungleichgewicht die Produktion an Cortisol erschöpfen und Schlaflosigkeit, Entzündungen und Depressionen können die Folge werden.

Am auffälligsten wird es dann in der 2. Lebenshälfte, in der die Hormone insgesamt weniger werden. Dort zeigt es sich möglicherweise bei den Frauen mit Hitzewallungen und Osteoporose. Bei den Männern eher mit Impotenz, Prostatavergrößerungen und beide Geschlechter verlieren an Leistung. Spannenderweise besitzen Männer und Frauen das gleiche Spektrum an Hormonen, wenn auch in unterschiedlicher Menge. So kann sich bei starkem Bierkonsum eine Brustbildung bei Männern zeigen, die durch das östrogenhaltige Hopfen und durch die Wirkung des Alkohols auf den Umbau von Testosteron zu Östrogen erklärt wird. Bei Frauen kann sich ein Ungleichgewicht besonders durch Regelschmerzen und Myome, wie auch häufige Zysten an den Eierstöcken zeigen, welche die Frau ein Leben lang begleiten können.

Jedes Hormon ist zwar Spezialist auf seinem Gebiet, jedoch spielen sie alle zusammen. Wenn eins in den Mangel oder in den Überschuss gerät, beeinflusst es auch die Aktivität anderer Hormone. Ein Grund dafür, warum Streß dick macht. Cortisol ist in dem Fall hoch und verhindert die Wirkung von Insulin und lässt somit den Blutzuckerspiegel ansteigen. Die Balance der Hormone verschiebt sich durch unseren Lifestyle, Ernährung und Umwelt. Ob es die „Pille“, der Einsatz von Hormonen und das Verfüttern des östrogenlastigen Soja bei den Nutztieren oder unser hoher Streßpegel ist.

Ob ein Ungleichgewicht im Hormonsystem vorliegt, lässt sich ganz einfach mit einem Blut-und/ oder Speicheltest nachweisen. Da das optimale Zusammenspiel der Hormone für das Wohlbefinden und die Gesundheit entscheidend ist, bietet die Naturheilkunde und das Arbeiten mit bio-identischen Hormonen wunderbare Möglichkeiten, sanft und regulierend das Hormonsystem auszugleichen. Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.