Von Martina Sjarov, Physio- und Yogatherapeutin, Pilates-, Fitness- und Gesundheitscoach

Fast ein Jahr ist es her, dass aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zahlreiche Fitnessstudios, Sportstätten, etc. immer wieder geschlossen waren. Deswegen war Training nur zuhause, oder wenn das Wetter mitspielte nur im Freien möglich. In der aktuellen Situation bewegen sich viele Menschen deutlich weniger als vor der Pandemie…

Wir alle kennen das Gefühl, irgendwann durch zu lange Trainingspausen immer weniger motiviert Sporteinheiten einzuhalten und der sogenannte „innere Schweinehund “ lässt sich zunehmend nicht mehr besiegen. Durch vielfach stundenlanges Sitzen zu Hause im Homeoffice und zusätzliche Belastung durch Homeschooling oder Kurzarbeit fallen viele vorher selbstverständliche Trainingseinheiten und Gehstrecken weg. So ging es vielen Menschen im Lockdown. Die bis heute immer noch unsichere, schwierige und angespannte Pandemiesituation tut ihr übriges. Seit kurzer Zeit ist es nun zur Freude vieler möglich, die guten Vorsätze endlich wieder in die Tat umzusetzen und individuell optimal trainieren zu können.

Aber wie fängt man wieder an oder bekommt den Dreh und Drive, wieder fit und aktiv zu werden?
Hat man sich soweit entschlossen wieder anzufangen, lautet das oberste Gebot: Auf den eigenen Körper hören und achtsam mit ihm umgehen! Kleine Schritte mit Freude bringen mehr, als wenn man sich zu viel abverlangt und dann die Lust verliert. Egal mit welcher Sportart gestartet wird: Nicht überlasten! Wenn Schmerzen spürbar sind, sollte das Training sofort umgestellt oder beendet werden und medizinisch abgeklärt werden.

Das heißt im Klartext: Im Muskelaufbautraining an Geräten adäquat Gewichte an die momentane Belastbarkeit des eigenen Körpers anpassen und sich nicht überschätzen. Das gilt ganz besonders für Fitnesseinsteiger, aber auch für Fortgeschrittene, die notgedrungen längere Zeit pausieren mussten. Wenn wir dem Körper die Zeit lassen, die er braucht, auf ihn hören, um nach gegebener Zeit wieder Muskeln aufzubauen und in Form zu kommen, wird er es uns danken.

Bei etwa 2 bis 3 Trainingseinheiten pro Woche merkt man schon bald ein gesteigertes Wohlbefinden, ein besseres Körpergefühl, Festigkeit. Später folgt Straffung an den sogenannten Problemstellen. Die Hose passt wieder. Bei regelmäßigem, gesundem Fitnesstraining entsteht Körperformoptimierung durch langfristigen Muskelaufbau immer in Kombination mit gesunder Ernährung. Unsere Muskulatur ist ein gut durchblutetes Gewebe und spricht sehr gut auf Gerätetraining mit an. Knochen und Bandstrukturen profitieren ebenfalls. Wichtig: Sie brauchen längere Zeit im Training um sich aufzubauen, zu stabilisieren und zu erhalten. Gesundes achtsames Training bietet langfristig Schutz vor Arthrose, Osteoporose, etc. und macht den Kopf frei, weil es entstressend wirkt.

Im Ausdauerbereich empfiehlt sich ein individuell angepasstes Training mit Pulskontrolle – vorsichtig und achtsam, um das Herzkreislaufsystem nicht zu überlasten, sondern gesund zu trainieren.

Aktuell sind wieder Kurse möglich und bieten für viele eine ausgezeichnete Möglichkeit, um wieder mit Körper, Geist, Seele und Figur in Einklang zu kommen und tolle

Gruppenmotivation zu erleben. Kurse wie zum Beispiel Rehasport und Funktionstraining werden ärztlich verordnet und bieten sehr gute Möglichkeiten für den Wiedereinstieg. Yoga für körperliche und seelische Gesundheit. Pilates, Rücken, Bauch und Beckenbodentraining. Zumba für die Tanzbegeisterten. Durch hervorragende Hygienekonzepte ist nun wieder ein gemeinsames Training im Rahmen erlaubt und wesentlich effektiver und sicherer als online zuhause.

Fazit: Es ist ganz gleich, ob man nach der Coronapause wieder fit werden oder fit bleiben möchte. Mit einer guten Trainingssteuerung durch kompetente Trainer und Physiotherapeuten kann man bei allen sportwilligen Menschen den Trainingszustand individuell anpassen und optimieren.

Maximal optimale Bedingungen für die Rückkehr zum Sport liegen vor, wenn Physiotherapeuten, Sporttherapeuten und Yogatherapeuten ganzheitlich auf allen Ebenen zusammenarbeiten können. D. h. die Kombination aus Therapie und individuellen Training ist besonders sicher, effektiv und von hervorragendem gesundheitlichem Nutzen.

Also, worauf noch warten? Viel Spaß und Motivation bei der Rückkehr zum Sport!

Denn kein Sport ist keine Lösung!